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ScndLook Rückblick: Konjunktur, Einheit und Wasser

August 26, 2009

Was uns diese Woche bewegt hat:

Konjunktur. Immer noch unklar ob die Konjunktur ein V,L, U oder gar W annimmt (V=starkes Wachstum sofort nach Krise, L = lange Zeit ohne Wachstum, U= Wachstum zieht langsam an, W= Double Dip, wie 1929, der nächste Einbruch wartet auf uns).
ScndLook: Abfall scheint gestoppt. Stabiler Konsum plus Keynes retten uns vor der ultimativen Katastrophe (=W oder „\“). Aber, Wirtschaft rund 6% kleiner als 2008 , sprich 4-5 „verlorene“ Jahre.

Einheit. Es ging durch die Presse, 1.6 Billionen Euro hat die Einheit gekostet (lt Gutachten FU Berlin) – eine Reaktion blieb aber weitgehend aus.

ScndLook: Anerkennung für eine historische Leistung, die da vollbracht wurde – immerhin steht Gesamtdeutschland heute nicht schlecht da. BIP im Osten stieg um rund 4% p.a. (nach Inflation rund 2%). Lebensstandard verdoppelt. Produktivität verdoppelt und damit auf Westniveau. Wenn man sich die weichen Faktoren anschaut, beschleicht einen aber doch das Gefühl, dass viele Menschen nicht angekommen sind – so halten seit 1995 nur 20% der Menschen das Wirtschaftssystem in Deutschland für „gut“. Schockierend auch der Bevölkerungsverlust von 16 auf 13.5 Millionen („alte BRD“ plus 6 Millionen). Link zu den Daten

Wasser. Der Welt geht das Wasser aus und zusätzlich werden wir immer mehr (1.5 Milliarden mehr Menschen in Asien bis 2050). Die neuste Studie des International Water Management Institute prognostiziert, dass es in Asien zur einer Nahrungsknappheit von 25% kommen wird (ohne Auswirkung Klimawandel!).

ScndLook: Meist wird der Wasserverbrauch von Deutschland mit 124 Liter pro Person/Tag angegeben (und das sind 20 Liter weniger als wir 1991 benötigten!). Zum Thema Wasser(verbrauch) gibt es nun eine neue Studie des WWF, die auch den indirekten Wasserverbrauch miteinbezieht (entsteht durch Konsum und Produktion). Ergebnis: Zur Zeit kommen wir auf rund 5288 Liter pro Tag/Person. Interessant, 50% davon importieren wir von Schwellenländern, die oft selbst nicht genug Wasser haben. Ein Beispiel: 1 Tasse Kaffe verursacht in Kenia einen Wasserverbrauch von rund 140 Liter. Scnd Look Prognose: Der Kampf ums Wasser wird noch richtig zunehmen – und damit auch militärische Auseinandersetzungen. Bis dahin werden wir weiterhin Wasser importierte und China & Saudi Arabien reagieren dadurch, dass sie Flächen zur Nahrungsmittelproduktion in Afrika kaufen (Wasser gibt’s dann fast gratis dazu).

Link zur WWF Studie und noch ein interessanter Artikel: „Strom in die falsche Richtung“ – Spiegel 35, 2009

Der zweite Teil folgt – dann geht es um geht es GM & Opel und das Thema Staatsverschuldung.